WOKUSTIK

Raumakustik (1)
Dr.-Ing. Klaus Wogram
Akustik & Musik
 Inhalt:
Schall breitet sich im freien Raum, ähnlich wie das Licht, geradlinig aus, und es treten weder Beugungen noch andere Richtungsänderungen auf. Das gilt solange keine ortsabhängigen Zustandsänderungen wie Temperatur-, Feuchte- oder Dichteschwankungen des schallführenden Mediums (Luft) vorliegen. Anders verhält es sich bei der Schallausbreitung in teilweise oder ganz geschlossenen Räumen, wo die Raumbegrenzungen eine für den Schall mehr oder weniger starke Durchlässigkeit aufweisen. Die Schallwellen werden hier teilweise absorbiert und teilweise mit veränderter Phasenlage und Richtung in den Raum zurückgeworfen. Je nach Oberflächenbeschaffenheit der Raumbegrenzungsflächen können die reflektierten Schallanteile unterschiedlich diffus verteilt sein, so daß sich damit ein förmlicher Fächer an Schallrückwürfen ergibt.
Durch diese Eigenschaften empfängt das Ohr des Zuhörers an jeder Stelle im Raum ein unterschiedlich zusammengesetztes Schallsignal. Darüberhinaus wird der akustische Eindruck von diesem Zuhörer auf verschiedene Weise beschrieben, je nachdem, was er mit dem Hörvorgang verbindet und welchen Charakter des Schalles er erwartet. So fällt sein Urteil bei einem gesprochenen Vortrag in einem großen und halligen Saal viel schlechter aus als wenn er einem großen Sinfonieorchester in demselben Saal lauscht.

Andererseits drehen sich die Verhältnisse vollkommen um, wenn die gleichen Darbietungen in einem kleinen und akustisch stark bedämpften Raum erfolgen.
In der Raumakustik versucht man nun, die akustischen Eigenschaften, die zu einer subjektiven Beurteilung führen, physikalisch zu beschreiben und zu messen. Aus der Korrelation dieser beiden subjektiven bzw. objektiven Ergebnisse können dann Kriterien abgeleitet werden, die geeignet sind, Räume ihrem akustischen Verwendungszweck entsprechend zu gestalten.
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